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Lufthansa schafft den ersten Ausbruch

Knapp ist die Lufthansa Aktie einem weiteren Absturz entgangen. Die
technisch und psychologisch relevante Preiszone bei 10,00 Euro je Aktie,
konnte damit erneut als Unterstützung halten. Fragt sich nur, wie lange
noch. Aktuell scheint sich der Kurs aus der engen Spanne befreien zu wollen,
in der er seit zwei Monaten fluktuiert. Dafür wurde nun erstmals ein
Abwärtstrend überschritten. Dieser verlief im Bereich bei 10,60 Euro je
Aktie.

Fundamental keine guten Aussichten
Damit aber scheint dennoch erst einmal nur eine Erholung denkbar. Die
Lufthansa AG muss sich weiterhin vielen Problemen gleichzeitig stellen. Auf
der einen Seite herrscht Konkurrenz- und Preisdruck, auf der anderen scheint
sich nun auch der Ölpreis wieder zu erholen. In den vergangenen Jahren,
konnte vor allem der Ölpreis dafür sorgen, dass die Gewinne nicht
einbrachen. Eine Dividende wurde allerdings in Folge nicht erreichter Ziele
für 2014 nicht gezahlt. In 2017 soll es wieder eine geben.

Konkrete Ziele gibt es auch für 2016 nicht mehr. Die Gewinnerwartungen
wurden zuletzt nach unten revidiert. Ziel war es ein operatives Ergebnis von
1, 8 Mrd. zu überschreiten. Das Betriebsergebnis konnte im ersten Halbjahr
2016 dennoch eine Steigerung von 13 % verbuchen.

Neue Plattform soll Kundenanzahl steigern
Derweil hatte man sich dazu entschieden die externen Buchungssysteme und die
damit verbundenen Zusatzgebühren zu umgehen. Für Touristikbüros und Konzerne
wird eine eigens für die Buchung von Flügen bereit gestellte digitale
Plattform, dieses ermöglichen. Zuvor war man bei den kleineren Unternehmen
auf die Systeme angewiesen. Neue Partnerschaften haben sich direkt daraus
ergeben, wie mehreren Medienberichten zu entnehmen ist.

Rückläufige Passagierzahlen dämpfen Aussichten
Das lässt wohl dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die
Passagierzahlen rückläufig sind. Insgesamt ist die Anzahl im August um 1,3 %
gefallen. Dabei fielen bei den Töchtern die Passagierzahlen nicht so
schlecht aus. Sie konnten dennoch die fallende Auslastung bei der Mutter
nicht kompensieren. Die Auslastung fiel um 3 % auf 84 %, die Passagieranzahl
fiel dabei um 5 %. Laut dem Vorstandchef Carsten Spohr, sind vor allem
rückläufige Gruppenbuchungen aus den USA und Asien dafür verantwortlich.
Aufgrund der Terrorangriffe in der EU, fallen diese deutlich geringer aus
als sonst.

Prognose
Technisch gesehen, ist der aktuelle Anstieg so etwas wie ein
Hoffnungsschimmer. Anleger sollten sich allerdings auch bewusst sein, dass
der nächste Absturz womöglich den Durchbruch unter die Preiszone von 10,00
Euro je Aktie nach sich ziehen wird. Daher sollte die aktuelle Erholung sich
weiter fortsetzen, damit der Kurs beim erneuten Rücksetzer etwas mehr Luft
nach unten hat. Fundamental gesehen, gibt es aktuell keinen Grund von einem
Turn-Around auszugehen.

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