Aktie im Fokus: MeinAuto – Im Windschatten des Auto1-Erfolges

CMC Markets: Noch bis heute Nachmittag können die Aktien des Online-Autohändlers MeinAuto gezeichnet werden. Die Papiere dürften zu einem Preis zwischen 16 und 17 Euro und damit am unteren Ende der Preisspanne ausgegeben werden, die im Vorfeld bis 20 Euro reichte. Das Unternehmen mit Sitz vor den Toren Münchens würde dann mit gut 1,2 Milliarden Euro bewertet.

Dies ist deutlich weniger als der Konkurrent Auto1, der Anfang Februar an die Börse gegangen ist. Die Aktie notiert heute gut 20 Prozent über dem Ausgabekurs – ein gutes Vorzeichen auch für das nach eigenen Angaben führende deutsche Unternehmen für den Online-Vertrieb von Neuwagen?

Vom Autohaus ins Internet

Durch die Corona-Pandemie und die monatelangen Lockdowns ist auch der Bewegungsradius potenzieller Autokäufer stark eingeschränkt und man könnte meinen, dass viele Menschen wegen aller Unsicherheit über die finanzielle Zukunft an einen Autokauf als Letztes denken würden.

Dies aber scheint nur ein subjektives Gefühl, denn dass in diesem noch jungen Börsenjahr bereits zwei Unternehmen, die auf dem Gebraucht- und Neuwagenmarkt aktiv sind, an die Börse gehen, spricht eine andere Sprache.

Der Markt ist also da, nur auch dieser hat sich entscheidend verändert. Es gibt einen Trend weg vom Besitz hin zur intelligenten und praktisch orientierten Nutzung von Autos. Die Kaufentscheidung wird dabei zunehmend ins Internet verlagert – egal ob Gebraucht- oder Neuwagen, online schlägt hier mehr und mehr den Kauf vor Ort im Autohaus.

Abonnement statt Einmalkauf

Die MeinAuto Group wurde 2018 von der Private-Equity-Gesellschaft Hg aufgekauft und mit dem Leasinggeschäft von Unicredit Leasing zusammengeführt. Das Unternehmen betreibt eine Online-Plattform für den Vertrieb von Neuwagen in Deutschland. Sie bietet eine Suchfunktion und Vergleichsmöglichkeiten für mehr als 500 Neuwagenmodelle von 40 Herstellern. Der Kaufprozess wird online abgewickelt und bei Bedarf von Kundenberatern unterstützt.

MeinAuto bietet zudem sogenannte Neuwagen-Abonnements an und will so vom wachsenden Trend der Anmietung von Fahrzeugen anstatt eines Neukaufs profitieren. Aktuell zählt das Unternehmen nach eigenen Angaben 44.000 aktive Abonnenten.

Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die Gruppe einen bereinigten Umsatz von 212 Millionen Euro, ein Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ein bereinigtes EBITDA von 38 Millionen Euro.

 

 

Mobility as a Service

Ein Haupttreiber der aktuell positiven Entwicklung ist das Thema Leasing, wir sprechen hier vom sogenannten „Mobility as a service“-Konzept. MeinAuto bietet gemeinsam mit seinem Schwesterunternehmen Mobility Concept attraktive Finanzdienstleistungen an und vermittelt diese an den Endkunden.

Mittlerweile kann das Unternehmen frei konfigurierbare Fahrzeuge mit verbesserten Leasingangeboten koppeln. Dadurch werden die Angebote attraktiver und zusätzlich zum Einmalkauf das Abonnement-Geschäft deutlich ausgebaut.

Man mag in diesem Markt direkt von einem Zweikampf um die Vorherrschaft am Automarkt sprechen, tatsächlich aber versuchen sich MeinAuto und Auto1 mit dem Branchenprimus Sixt zu messen.

Internationale Expansion 

Nach dem erfolgreichen Markteintritt in Deutschland plant MeinAuto im nächsten Schritt die Internationalisierung. Genau hieraus könnte für potenzielle Investoren die Wachstumsstory bestehen, denn mit der Realisierung einer europaweiten und möglicherweise sogar globalen Expansionsstrategie käme langfristig Fantasie in den Aktienkurs.

Günstigere Startposition

Dass die Aktien nun am unteren Ende der Preisspanne zugeteilt werden, muss nicht unbedingt heißen, dass sie zu einem Ladenhüter und damit unattraktiv für potenzielle Investoren werden. Im Gegenteil: Aufgrund des trotz Pandemie boomenden Gebraucht- und Leasing-Neuwagenmarktes verbunden mit der Aussicht auf eine insgesamt dynamische Konjunkturerholung nach der Krise könnte MeinAuto ein durchaus interessantes Anlageobjekt werden.

Im Windschatten von Auto1 hat das Unternehmen von der günstigeren Startposition langfristig ein höheres Potenzial. Auch beim Börsengang der Laborkette Synlab vor zwei Wochen wurden die Aktien am unteren Ende der Preisspanne zugeteilt, Käufer der ersten Stunde können sich aktuell bereits über eine Rendite von 13 Prozent freuen.

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