Börsengang von Auto1 – Attraktives Geschäftsmodell sucht Käufer

CMC Markets: Auch schon vor der Corona-Pandemie war der Gebrauchtwagenkauf meist eine äußerst anstrengende und teilweise unangenehme Sache. Viele Händler erwecken auf den ersten Blick einen wenig vertrauensvollen Eindruck und offerieren ihre Fahrzeuge zu überteuerten Preisen.

Spätestens mit der Beschleunigung der Digitalisierung auch in diesem Bereich und ein sich durch geschlossene Autohäuser verlagerndes Geschäft ins Internet kann man zurecht behaupten: Auto1, der Betreiber der Plattform „wirkaufendeinauto.de“, hat seine Nische gefunden und das attraktive Geschäftsmodell könnte mit dem IPO nun auch Anleger begeistern.

Starke Nachfrage nach Auto1-Aktien

Mit dem Auto1-Börsendebüt steht heute gleichzeitig das erste große IPO an der Frankfurter Börse in diesem noch jungen Jahr an. Mit dem Gang an die Börse will Auto1 rund eine Milliarde Euro einsammeln und damit auch den Weg für seinen früheren Geldgeber Softbank ebnen, seine Investition zurückzuerhalten.

Groß war die Nachfrage nach den Aktien des Berliner Startups schon in der Zeichnungsphase. Mit einem Ausgabepreis von 38 Euro pro Aktie ist das obere Ende der Preisspanne erreicht und das Unternehmen mit über 7,5 Milliarden Euro bewertet. Insgesamt sollen 26,3 Millionen Aktien ausgegeben werden, von denen bis zu 21,9 Millionen von den Firmengründern kommen.

Der japanische Technologieinvestor Softbank verkauft hingegen keine Aktien, akzeptiert jedoch die Verwässerung seines Anteilsbesitzes von 20 Prozent auf dann 16,9 Prozent.

 

Gebrauchtwagenhandel trotzt der Krise

Der Börsengang ist der nächste logische Schritt, um das Startup Auto1 als die erste Adresse für den Online-Kauf und -Verkauf von Gebrauchtwagen in Europa zu etablieren. Und er erfolgt zu einer Zeit, in der physische Autohäuser durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von Covid-19 mit ihrem Geschäftsmodell ein großes Problem haben.

Widerstandsfähig dagegen dürfte sich das Geschäft des 2012 gegründeten Unternehmens Auto1 erweisen, das seine Erlöse auch schon vor der Krise zwischen 2014 und 2019 im Schnitt jährlich verdoppeln konnte.

Im Krisenjahr 2020 entwickelte sich der Gebrauchtwagenmarkt deutlich robuster als der Neuwagenmarkt. Während zwischen Januar und September mit 2,9 Millionen ganze 19 Prozent weniger Neuwagen zugelassen wurden, kam der Gebrauchtwagenmarkt auf knapp 5,3 Millionen gewechselte Einheiten und damit nur auf ein Minus von 4,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

Die Krise zwingt uns, Gewohnheiten zu ändern

Es ist die Dynamik, mit der wir in der Pandemie unsere Gewohnheiten über Bord werfen, die den Wandel so schnell vorantreibt. Es gab wahrscheinlich noch nie eine Zeitspanne in unserem Leben, in der sich mehr Gewohnheiten so drastisch verändert haben.

Vorbei sind die Zeiten, in denen man ein Auto erst einmal vor Ort persönlich in Augenschein nehmen musste. Mit Online-Videos und ordentlichen Rezensionen von professionellen Autokritikern im Internet bekommt man einen wirklich guten Blick auf ein Modell auch von Zuhause.

Präzisionsmechanik und Fortschritte in der Fertigungstechnologie haben Fahrzeuge bemerkenswert zuverlässig gemacht. Und die meisten Käufe, selbst bei Gebrauchtwagen, sind durch gnädige Garantieprogramme abgesichert.

Autohero soll den Markt aufmischen

Und genau hierfür soll das Geld aus dem Börsengang ausgegeben werden. Denn während Auto1 bereits über die Plattform „wirkaufendeinauto.de“ Fahrzeuge von Privatkunden kauft und an stationäre Händler verkauft, soll Autohero die Fahrzeuge in Zukunft an Privatkunden verkaufen – online, einfach und sicher für alle Beteiligten.

Noch kommt Auto1 hier nur auf einen Marktanteil von nicht einmal einem Prozent des gesamten europäischen Gebrauchtwagenmarktes im Volumen von 600 Milliarden Euro. Das Potenzial für dynamisches Wachstum ist also vorhanden, was auch der Aktie durchaus eine gewisse Attraktivität zuspricht.

Wer als Anleger nicht gleich beim Börsengang dabei ist, sollte das erste IPO 2021 in den kommenden Jahren durchaus im Auge behalten.

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