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Gold sollte stabil bleiben

Der Goldpreis  hat zu Beginn der Woche von einem erhöhten Risiko profitieren können. Das Risiko bestand im Zusammenhang mit dem Brexit und dem möglichen Zerfall des italienischen Bankensystems und damit immer weiter fallenden Renditen für langlaufende, sichere Staatsanleihen. Doch als das Risiko sich ab Dienstag wieder etwas legte, kamen US-Konjunkturdaten auf die Agenda. Und diese zeigten sich überwiegend robust, weshalb der baldige Zinsanstieg seitens der Fed womöglich bald mehr ins Blickfeld der Anleger rücken dürfte.

US-Konjunkturdaten erhellend
In England sieht die politische Lage zwar weiter unübersichtlich aus, dennoch scheint sich das Lager der EU-Befürworter beim Wahlkampf um die Nachfolge Camerons durchzusetzen. Das kann die allgemeine Unsicherheit zwar nicht gänzlich aus dem Markt nehmen, jedoch wird man sich wohl oder übel damit erst einmal im positiven Sinne arrangieren müssen. Daher lag der Fokus ab Mitte der Woche nicht mehr auf dem Brexit, sondern vermehrt auf den US-Konjunkturdaten, vor allem auf dem US-Arbeitsmarkt. Diese sind durchweg positiv ausgefallen. Der ISM Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe per Monat Juni fiel mit 52,7 Pkt. deutlich über den Erwartungen (49,7) aus. Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe befinden sich seit Mai in einem kontinuierlichen Abwärtstrend.

Den Kracher haben aber die wichtigen Non Farm Payrolls am Freitag abgeschossen. Die Anzahl der neugeschaffenen Stellen ex Agrar stieg im Juni auf 287.000 nach revidiert 11.000 im Mai. Wichtig waren diese Zahlen deshalb, weil sie die Befürchtung, der US-Arbeitsmarkt würde insgesamt stagnieren, vom Tisch genommen haben. Zusammen mit den anderen positiven Daten scheint das Fenster zum nächsten Zinsschritt seitens der Fed etwas weiter geöffnet zu sein. Das wiederum sollte belastend für den Goldpreis sein. Aber nicht so schnell.


Prognose
Gute Konjunkturdaten hin oder her, die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im Juli bleibt verschwindend gering. Die Fed wird womöglich mehr Beweise brauchen als nur die Arbeitsmarktdaten vom Juni, um den nächsten Zinsschritt zu wagen. Das macht auch das kürzlich veröffentlichte FOMC-Protokoll der letzten FOMC-Sitzung klar. Die meisten Fed-Mitglieder hatten sich unsicher zum nächsten Zinsschritt positioniert.

Das wissen letztendlich auch viele Marktteilnehmer, weshalb man den Trend im Goldpreis noch nicht gänzlich abschreiben sollte. Das zeigt unter anderem die starke Erholung im Goldpreis zwei Stunden nach Veröffentlichung der US-Gehaltsabrechnungen. Ein Schließen oberhalb der 1.360 US-Dollar je Feinunze wäre als durchaus konstruktiv zu bezeichnen.

 

Chart: Gold in US-Dollar (täglich)


 

 

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