Jerome hat noch nicht geliefert

Bernstein BankMoment mal: Fed-Chef Jerome Powell hat gerade bis auf Weiteres niedrige Zinsen versprochen. Trotzdem stehen die Hightech-Aktien zunächst im Ausverkauf. Und die Bond-Renditen ziehen an. Weil der Markt eben doch an einen Zinsschritt im Zuge der befürchteten Inflation glaubt.

Doch die Fed könnte in Kürze auch der Nasdaq und den Treasurys auf die Sprünge helfen: Trader und Investoren sollten das Kürzel SLR im Auge behalten. Wir werfen einen genaueren Blick auf die jüngste, wichtige Wortmeldung der Federal Reserve.

Geteilter Finanzmarkt

Geteilte Freude am Finanzmarkt: Die Rendite für zehnjährige US-Treasurys hat wieder die Marke von 1,75 Prozent erreicht, die als kritischer Wert vor einem Einschreiten der Fed gilt. Neben Bonds standen auch zinssensitive Wachstumsaktien im Ausverkauf.

Ganz anders die Old Economy: Der Dow Jones hat eben zum ersten Mal überhaupt die Marke von 33.000 überschritten, da die Fed das stärkste Wachstum seit fast 40 Jahren prognostizierte. Auch der DAX markierte neue Rekorde. Die US-Notenbank hat angekündigt, dass sie die Zinsen bis 2024 unten lassen will.

 

 

Die Fed lässt die Sache laufen

Eine uneinheitliche Reaktion auf die kommenden Fluten von Billiggeld also. Die Fed ist offensichtlich gewillt, die Inflation laufen zu lassen – neben einer Corona-Erholung befeuern niedrige Dauer-Zinsen den Finanzmarkt und sorgen für einen Ausverkauf bei Staatsanleihen, was eben die Renditen steigen lässt. Denn die Gefahr einer wirtschaftlichen Überhitzung droht – und die Fed hat signalisiert, dass sie rein gar nichts dagegen tun wird. Viele Trader glauben, dass die Fed doch irgendwann die Zinsen erhöhen muss.

Nochmal der Zusammenhang: Wer in langlaufende Bonds investiert, bekommt bei einer Inflation zur Maturity deutlich weniger Geld zurück, als er eingezahlt hat. Ein unrentables Investment. Ergo der jüngste Abverkauf bei Treasurys. Und auch die Skepsis bei Wachstumsaktien, wo Anleger genau auf die Renditen blicken.

Denn bei Hightech-Titeln gibt es häufig noch keine Gewinne aber viel Hoffnung: Und für die Preisfindung verwenden viele Analysten für ihre Prognose des künftigen Aktienpreises das Modell Discounted Cash Flow, bei dem ein höherer Zins zu einer niedrigeren Aktienbewertung führt.

Mehr Inflation

Entsprechend kommentierte Jonathan White, Head of Investment Strategy bei AXA IM Rosenberg Equities: “Rising real rates have created a hostile environment for longer-duration growth factors.” Und weiter:“Looking ahead we continue to believe the environment should favor value stocks over growth stocks.”

Neil Dutta von Renaissance Macro erläuterte: “Passive easing continues. GDP has been revised up. Inflation has been revised up. Unemployment revised down. Despite all this, the median dot still at zero through 2023 though a few more see a hike. Chair Powell probably has time to help these folks understand the new policy framework.”

Achten Sie auf das Kürzel SLR

Die Yields für die US-Staatsanleihen zogen vor allem deswegen an, weil Powell eine klare Aussage in dieser Richtung vermied. Das allerdings könnte er in den nächsten Tagen nachholen. Für den Markt fehlte noch das wichtige Watchword SLR – Supplemental Liquidty Ratio. Soll heißen: Diese Limitierung für Banken in Bezug auf die Höhe von Treasurys versus Reserven und Kontoeinlagen könnte bald gelockert werden.

Das Finanzblog ZeroHedge vermutet, dass damit über 1 Billion Dollar mehr an Bonds aus dem Markt in die Bankbilanzen wandern könnten – was die Renditen wieder senken würde. Interessanterweise kündigte Powell in seiner Presskonferenz an, er werde sich in den kommenden Tagen zum Thema SLR äußern.

Wir ergänzen: Die Fed könnte auch zusätzlich mehr lang laufende US-Staatsanleihen kaufen, um die Bond-Renditen zu drücken. Zunächst einmal bleibt es dabei, dass die Fed monatlich US-Staatsanleihen und mit Hypotheken besicherte Bonds im Wert von 120 Milliarden Dollar einsammelt.

Das sind die Störfaktoren

Unser Fazit: Wir gehen davon aus, dass der Herr des Geldes bald auch die letzte Skepsis in Sachen Zinsangst beseitigt. Dann dürften auch Hightech-Aktien zulegen, zudem Bitcoin. Der Dollar sieht schweren Zeiten entgegen. Und was könnte die neue Geldwellen-Rally noch stoppen?

Zum einen ein verlängertes Zaudern von Powell plus starke Wirtschaftsdaten – dies würde die Bond-Renditen weiter nach oben hieven. Ferner Steuererhöhungen in den USA. Es ist ziemlich sicher, dass die Democrats die Steuern für Unternehmen und Besserverdiener anheben werden. Außer einige Abgeordnete im Kongress stellen sich quer.

Ferner könnte ein Anhalten der Corona-Lockdowns die Party verderben. Etwa dann, wenn die Impfungen starke bis tödliche Nebenwirkungen hätten. Die gibt es offensichtlich in weit stärkerem Ausmaß, als bislang bekannt.

Interessanterweise ist uns bislang nur beim Dissidenten-Medium „Achse des Guten“ – eine der wenigen Publikationen, die in unserer Presselandschaft noch den Unterschied zur DDR ausmachen – ein fundierter, kritischer Artikel in Sachen Impfung aufgefallen. Demnach starben in den USA zwischen Dezember 2020 bis Anfang März 2021 mehr als 1.500 Menschen kurz nach Covid-Impfungen. Das wäre eine völlig neue Dimension.

Die Website verweist auf das Vaccine Adverse Event Reporting System. Die regierungsfreundlichen Massenmedien in Deutschland und den USA schweigen dazu – klar, sonst drehen die Herrscher den Geldhahn zu. Wir sind also gespannt, ob sich die Behauptung als real erweist – und ob die Impfungen gestoppt werden. Was ein neuer Nackenschlag für die globale Wirtschaft wäre.

Oder aber, Sleepy Joe wird schneller als erwartet durch Vizepräsidentin Kamala Harris ersetzt. Was eine noch linkere Politik in den USA zur Folge hätte – komplett offene Grenzen, noch höhere Steuern, ein radikaler New Green Deal mit dem Aus für die US-Ölindustrie.

Interessanterweise soll in der kommenden Woche die erste Pressekonferenz vor der Hauptstadt-Presse überhaupt mit dem greisen und mutmaßlich dementen Präsidenten abgehalten werden. Übrigens haben nach Aussetzern bei einem kleineren Presseevent in Houston selbst demokratische Abgeordnete gefordert, dass Biden den Koffer mit den Atom-Codes abgibt. Wir behalten die Angelegenheit für Sie im Auge.

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