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Aktie der Woche: Schaeffler AG – Innovation, Made in Germany

LYNX Broker: Als Aktie der Woche wird die Schaeffler AG näher vorgestellt. Schaeffler ist ein deutscher Maschinenbau-Konzern, der global aufgestellt ist. Die Schaeffler-Gruppe hat 170 Standorte in 50 Ländern auf fünf Kontinenten und gestaltet eigenen Aussagen zufolge die Mobilität für morgen maßgeblich mit. Die Unternehmen der Schaeffler-Gruppe (zum Beispiel INA, FAG und LuK) fertigen Präzisions- und Systemkomponenten für Motoren, Getriebe, Fahrwerke, Wälz- und Gleitlagerlösungen und vieles mehr.

 

Der Konzern
Der Konzern ist somit als Automobil- und Industriezulieferer einzustufen. Er legt viel Wert auf Konzepte für die nahe und fernere Zukunft in seinen jeweiligen Sparten. Zum Beispiel hat er sich mit dem Strategiekonzept “Mobilität für morgen” auch dem Thema “Megatrends” verschrieben und legt seine Schwerpunkte auf die Bereiche „Umweltfreundliche Antriebe“, „Urbane Mobilität“, „Interurbane Mobilität“ und „Energiekette“. Die verschiedenen Entwicklungsstandorte von Schaeffler arbeiten an neuen Konzepten, Produkten und Wegen. Die neu entwickelten Produkte werden dann den jeweiligen Großkunden der Automobilindustrie und anderen Industriesektoren angeboten.

 

Im aktuellen Produktportfolio stehen Teile für Hybrid- und Elektrofahrzeuge, aber weiterhin auch viele Produkte für die konventionellen automobilen Motor- und Getriebelösungen. Die Unternehmen der Schaeffler-Gruppe fertigen Komponenten für Antriebsstränge von Autos und Hochgeschwindigkeitszügen. Ebenso werden Wälzlager für Solarenergieanlagen und intelligente Lösungen für die Luft- und Raumfahrt produziert. Die Produkte werden weltweit in 74 Werken gefertigt.

Die Zukunft des Unternehmens liegt zu einem sehr hohen Anteil im Bereich Forschung und Entwicklung denn an 17 Forschungs- und Entwicklungszentren werden stetig neue Produkte, Technologien, Prozesse und Verfahren entwickelt. In der Statistik des deutschen Patent- und Markenamts schaffte es Schaeffler 2015 auf Platz 2 in Bezug auf Patentanmeldungen. Insgesamt hält Schaeffler 24.000 aktive Patente und Patentanmeldungen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Herzogenaurach und wird von Klaus Rosenfeld als Vorstandsvorsitzendem (CEO) geleitet. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Georg F.W. Schaeffler, stellvertretende Vorsitzende Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann.

In den letzten Jahren ist die Schaeffler-Gruppe gleich mehrfach durch Übernahmen aufgefallen. 2001 gab es die feindliche Übernahme der FAG Kugelfischer (das Unternehmen wurde dann von der Börse genommen) und 2009 folgte der Griff nach Continental. Der Zusammenschluss mit Continental war ein Politikum, denn in Zeiten der Weltfinanzkrise hatte Schaeffler sich daran verhoben. Heute hält die Schaeffler-Gruppe 46,00 Prozent an der Continental AG, die Verschuldung ist aber immer noch enorm hoch.

 

Umsatzverteilung
Die Schaeffler-Gruppe erwirtschaftet ihre Umsätze zu 63 Prozent im Bereich „Automotive OEM“, zu 13 Prozent im Bereich „Automotive Aftermarket“, zu 8 Prozent im Bereich „Industrial Distribution“ und zu 16 Prozent im Bereich „Industrial OEM“. In Europa werden 53,3 Prozent der Umsätze generiert, 22,0 Prozent in „Americas“, 14,4 Prozent in China und 10,3 Prozent in Asien/Pazifik. Schaefflers Kunden gehören zum Who-is-Who der Wirtschaft. Die Top-Ten der insgesamt rund 8.000 Kunden im Bereich „Automotive“ sind VW, GM, FCA, Ford, Hyundai, Daimler, Renault, ZF, Getrag und BMW. Aus dem Bereich „Industrial“ (insgesamt rund 14.000 Kunden) sind die Top-Ten-Kunden Siemens, Rolls-Royce, United Technologies, GPC, GE, Bosch, iph, Brammer, ABB und NGC.

 

Die Schaeffler Aktie
Anteile der Schaeffler AG sind als Vorzugsaktien mit dem Börsenkürzel „SHA“ seit dem 09.10.2015 an der Frankfurter Wertpapierbörse handelbar und dem Handelssegment „Prime Standard“ (Regulierter Markt) zugeordnet. Der erste Kurs am 09. Oktober 2015 lag bei 13,50 Euro, der Ausgabepreis belief sich auf 12,50 Euro. Seit dem 20.06.2016 gehören die Aktien der Schaeffler AG dem deutschen Mid-Cap-Index MDAX an. Das Grundkapital der Schaeffler AG beträgt 666 Mio. Euro und ist in 500 Mio. stimmberechtigte Stammaktien und 166 Mio. stimmrechtslose Vorzugsaktien eingeteilt, die jeweils auf 1,00 Euro pro Stückaktie lauten. Nur die Vorzugsaktien notieren an der Börse.

 

Aktionärsstruktur
Zum Zeitpunkt der Erstnotierung lag der Free Float bei 45,18 Prozent. Der größte Aktionär ist Georg F.W. Schaeffler mit 43,86 Prozent (zuletzt 45,47 Prozent) und eine weitere Großaktionärin ist Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann mit 10,96 Prozent (zuletzt 11,37 Prozent). Der Free Float nahm somit auf 43,16 Prozent leicht ab. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 17,465 Euro im Hoch und 11,45 Euro im Tief. Der Durchschnittskurs der letzten 100 Tage lag bei rund 13,80 Euro.

 

Analysen
Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, HSBC, JPMorgan und Merrill Lynch haben seit März 2016 Analysen für die Aktie der Schaeffler AG angefertigt. Von den sechs Analysten rieten vier zum Kauf des Wertpapiers, zwei votierten mit „halten“. Die Kurszielspanne reicht von 15,30 Euro (Citigroup vom 16.03.2016 und Credit Suisse vom 14.04.2016) bis 19,00 Euro (Merrill Lynch vom 27.06.2016). Kumuliert man die Kursziele der sechs Analysen, so ergibt sich daraus ein Durchschnittskurs in Höhe von 16,85 Euro. Die Aktie ging zum Zeitpunkt der Analyse mit 11,85 Euro aus dem Xetra-Handel. Das Wertpapier dürfte damit zumindest noch etwas Potenzial haben.

 

Geschäftsbericht
Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei der Schaeffler AG zum 31.12. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 13,2 Mrd. Euro aus (2014: 12,1 Mrd. Euro, 2013: 11,2 Mrd. Euro und 2012: 11,1 Mrd. Euro). Man erkennt eine kontinuierliche Umsatzsteigerung seit mehreren Jahren. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei 855,0 Mio. Euro. Das Zinsergebnis lag bei -547,0 Mio. Euro (Vorjahr: -620,0 Mio. Euro). Als Jahresüberschuss wurden für 2015 591,0 Mio. Euro ausgewiesen. Das Nettoergebnis je Aktie betrug 1,28 Euro. Die Schaeffler AG schüttete für 2015 insgesamt 83,0 Mio. Euro an Dividenden aus. Dies entspricht einer Dividende der hier vorgestellten Vorzugsaktie von 0,35 Euro. Zudem gab es für 2015 eine Sonderdividende in Höhe von 0,15 Euro je Anteilsschein. 2015 beschäftigte der Konzern gemäß Bilanz 84.198 Mitarbeiter (2014: 82.294).

 

An liquiden Mitteln wurden für 2015 799,0 Mio. Euro erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 1,5 Mrd. Euro angesetzt, das gezeichnete Kapital liegt bei 666,0 Mio. Euro und die Verbindlichkeiten werden mit 10,9 Mrd. Euro ausgewiesen. Die Bilanzsumme beträgt 12,5 Mrd. Euro. In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 13,52 und 14,12 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2016 1,71 Mrd. Euro betragen, 2017 sollen es sogar 1,83 Mrd. Euro sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2016 demnach bei 1,57 Euro liegen und 2017 auf 1,69 Euro steigen. Die Dividende könnte dies entsprechend positiv beeinflussen. So könnten 2016 0,468 Euro und 2017 0,513 Euro gezahlt werden. Der Cashflow je Aktie könnte 2016 bei 2,576 Euro liegen und sich 2017 auf 2,736 Euro steigern lassen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2016 bei 3,29 Euro liegen und 2017 auf 4,44 Euro anziehen. Die Nettoverschuldung des Konzerns soll 2016 bei 4,65 Mrd. Euro liegen und 2017 leicht auf 4,45 Mrd. Euro fallen.

Schaeffler ist laut Konzernführung gut ins Jahr 2016 gestartet. Am 12.05.2016 legte man für das erste Quartal gute Zahlen vor. Der Umsatz lag mit 3,3 Mrd. Euro leicht über dem Vorjahr. Das Konzernergebnis stieg um 52 Prozent auf 253 Mio. Euro. Der Vorstand bestätigt die Prognosen für das laufende Jahr und rechnet weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent sowie einer EBIT-Marge von 12 bis 13 Prozent. Die Verschuldung des Konzerns lag zum 31.03.2016 bei 4,9 Mrd. Euro. Die Ratingagentur Standard & Poor?s hob am 28.04.2016 das Unternehmensrating von „BB-“ um einen Punkt (Notch) auf „BB“ an. Am 11.08.2016 publiziert die Schaeffler AG ihren Zwischenbericht zum 30.06.2016 und am 10.11.2016 wird der Zwischenbericht zum 30.9.2016 veröffentlicht.

 

Charttechnische Analyse der Schaeffler AG (EUR)

Die Aktie von Schaeffler entwickelte sich von Oktober bis Dezember letzten Jahres recht gut und stieg von etwa 13,00 Euro auf knapp 17,50 Euro. In den folgenden Monaten entwickelte sich der Wert jedoch weniger positiv und sackte kürzlich auf ein Allzeittief von knapp 11,50 Euro ab, nachdem sich von Februar bis Mai eine Seitwärts-Range von 12,75 bis 14,75 Euro ausgebildet hatte. Charttechnisch auffällig ist eine Abwärtsbewegung Ende Juni. Ausgehend von einem Gap von gut 14,00 Euro auf unter 12,75 Euro sackte der Wert mit einer starken Bewegung bis auf das erwähnte Tief.

 

Der Schlusskurs der vergangenen Woche lag mit gut 12,00 Euro nicht nennenswert höher. Charttechnisch stehen die Vorzeichen für die kommenden Handelswochen eher auf rot als auf grün. Weitere Tiefs sind nicht auszuschließen, was Käufe sehr uninteressant werden lässt. Erst ein Überschreiten der Marke von 13,50 Euro könnte der Aufwärtsseite eventuell wieder eine realistische Chance und einen ausnutzbaren Vorteil bescheren, wobei eine erneute Analyse sinnvoll wäre. Zu stark waren die Bären seit Dezember letzten Jahres.

 

Chart

 

Hinweis der Redaktion: Letzter Schaeffler Insider Kauf in Höhe von 120.900 Euro

 

 

 

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