DAX versucht die Stabilisierung – Konjunktursorgen und Hoffnung

CMC Markets: DAX versucht die Stabilisierung – Konjunktursorgen und Hoffnung auf Stimuli aus China, Schwache Industrieproduktion in Frankreich, Griechenland belastet


Nach den gestrigen Abgaben an den weltweiten Börsen, erfolgt heute ein Versuch der Stabilisierung im DAX. Bereits gestern Abend konnten die US-Leitindizes einen großen Teil der Verluste wieder wettmachen und liefern so stützende Impulse. Auch an der Börse in Shanghai, die mit ihrem gestrigen Einbruch um über 5 Prozent mit zu den Gewinnmitnahmen beigetragen hat, erfolgte heute eine kleine Erholung. Der DAX schafft es mit diesem Hintergrund am Vormittag sich über 9.800 Punkten zu stabilisieren.

Aus charttechnischer Sicht ergibt sich im DAX nach dem gestrigen Abprall an der unteren Broadening Top Linie und 61,8%-Fib-Fächerlinie weiteres Erholungspotenzial innerhalb der Konsolidierungsformation. Dabei könnte die 9.950-Punkte-Marke einen potenziellen Widerstand darstellen, wobei bei 9.970 Punkten auch noch ein Gap auf seine Schließung wartet. Sollte der DAX über diese Kursniveaus ansteigen können, dann könnte die 10.000-Zähler-Marke eine potenzielle Anlaufstation bilden. Die gebrochene 50%-Fächerlinie aus dem November-Tief bildet einen weiteren potenziellen Widerstand. Auf der Unterseite stellen die 9.835-Punkte-Marke und 61,8%-Fib-Fächerlinie potenzielle Unterstützungen dar. Sollte der Kurs darunter brechen, könnte ein erneuter Test der unteren Broadening Top Linie anstehen. Ein bärischer Ausbruch aus der Formation würde das Chartbild dann wieder eintrüben.

Konjunkturdaten aus China und Frankreich heute Morgen gossen zwar neues Öl in das Feuer der Konjunktursorgen, allerdings steigen auch die Erwartungen an weitere geldpolitische Stimuli der Zentralbanken.

Aus China wurden in der Nacht Zahlen zur Inflation und Erzeugerpreisentwicklung im Monat November veröffentlicht, die schwächer ausgefallen sind, als erwartet. So stiegen die Verbraucherpreise in China im November auf Jahressicht lediglich um 1,4 Prozent, während Volkswirte einen Anstieg um 1,6 Prozent*** prognostiziert hatten. Die Inflation liegt in China damit auf einem 5-Jahres-Tief. Auch die Erzeugerpreise gaben stärker als erwartet um 2,7 Prozent gegenüber prognostizierten 2,4 Prozent*** ab. Die Erzeugerpreise zeigen damit den 33ten Monat in Folge einen Rückgang. Dass die Aktienmärkte in China sich trotz dieser schwachen Konjunkturdaten erholen konnten, liegt an den nun wieder anziehenden Spekulationen um zusätzliche geldpolitische Maßnahmen durch die chinesische Zentralbank. So gibt es auch unbestätigte Berichte, wonach die PBOC über die Development Bank 65 Milliarden US-Dollar Liquidität in den Interbankenmarkt gepumpt habe.

Auch aus Frankreich kamen Daten, die die globalen Konjunktursorgen verstärkten. So wurde aus Frankreich für den Monat Oktober ein überraschender Einbruch der Industrieproduktion um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat vermeldet, während Analysten von einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent*** ausgegangen sind, nachdem der Ausstoß im Vormonat bereits stagnierte.

Die Angst vor politischer Instabilität im Krisenland Griechenland angesichts der vorgezogenen Präsidentschaftswahl belastet auch heute die Stimmung an den Märkten. Gestern war die Rendite der griechischen Staatsanleihen auf 8 Prozent gestiegen und der Athener Aktienmarkt verbuchte den größten Tagesverlust seit 1987. Der amtierende Premierminister Samaras zieht den Beginn der Wahl eines neuen Staatspräsidenten auf nächste Woche vor, wobei die Verfassung des Landes eine Auflösung des Parlamentes und Neuwahlen vorsieht, sollten sich die Abgeordneten bei der Wahl nicht einigen können. Laut aktuellen Umfragen hätte bei Neuwahlen die linksradikale Partei Syriza die Chance, die absolute Mehrheit zu erlangen, was einen Stopp des bisherigen Reformweges Griechenlandes bedeuten könnte. Damit erhöhen sich auch die Risiken eines erneuten Aufflammens der Eurokrise.

Aus den USA werden am Nachmittag Zahlen zum Immobilienmarkt sowie am Abend die monatliche Haushaltserklärung veröffentlicht. Ob der DAX lediglich konsolidiert oder sich die Gewinnmitnahmen fortsetzen, dürfte auch stark von den US-Leitindizes abhängen, die gestern einen großen Teil ihrer Verluste wieder wettmachen konnten. Bevor der US-Offenmarktausschuss nächste Woche wieder zusammenkommt, spielen in den USA nach den starken Arbeitsmarktdaten Spekulationen um eine frühere Zinswende wieder eine wichtigere Rolle.

Die Futures auf die US-Leitindizes Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit leichten Abschlägen zu den gestrigen Schlusskursen gehandelt.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs

** Gegenüber der Vorperiode

*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung   gestellt werden

Von Andreas Paciorek, Marktanalyst

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