Heißer Herbst – die Lehren aus dem Symposium in Jackson Hole

Bernstein Bank: Europa könnte in die Krise taumeln – und der EuroStoxx 50 gleich mit. Denn der alte Kontinent steht vor einigen epochalen Bewährungsproben. Und vermutlich mitten in die drohende Rezession hinein startet die Europäische Zentralbank eine restriktive Geldpolitik. Das ist eine weitere Lehre aus dem Symposium in Jackson Hole vom vorigen Wochenende.

Der EuroStoxx 50 hatte zuletzt eher vom schwachen Euro profitiert.

Dadurch werden europäische Güter im Ausland günstiger.

Doch das könnte bald vorbei sein.

Denn die Europäische Zentralbank plant wohl eine kräftige Zinserhöhung – was zwar die Inflation kappen dürfte, aber nicht den Energiepreis-Anstieg.

Und zudem mitten in einer drohenden Rezession die Nachfrage absägt.

Etwa im Bausektor oder im Einzelhandel.

 

 

Jackson Hole – Jumbo Move

So meldete Bloomberg nach dem Symposium von Jackson Hole, eine große Minderheit von Entscheidern innerhalb der EZB sei bereit für einen großen Zinsschritt von 75 Basispunkten. So sei ein „Jumbo Move“ durchaus denkbar, um die hohe Teuerung zu dämpfen. Anders ausgedrückt: Da die Federal Reserve Entschlossenheit beim Tightening demonstriert, kann Europa nicht mehr länger zögern.

Denn der schwache Euro importiert über alle Einfuhren von Getreide bis Energie die Inflation nach Euroland.

Die Teuerung im Euroraum war im Juli auf einen neuen Rekordwert von 8,9 Prozent gestiegen- das ist mehr als viermal so hoch wie der Zielwert von 2,0 Prozent.

 

Großer Zinsschritt voraus

Reuters ergänzte, am Samstag hätten sich führende europäische Notenbanker auf dem Geldpolitik-Symposium in Jackson Hole entsprechend geäußert. Sowohl EZB-Direktorin Isabel Schnabel als auch die Notenbank-Chefs von Frankreich und Lettland, Francois Villeroy de Galhau und Martins Kazaks hätten sich für deutliche Zinserhöhungen ausgesprochen, um die ausufernde Inflation zu bekämpfen.

Kazaks beispielsweise brachte demnach 50 bis 75 Basispunkte ins Spiel.

Und weiter: Der Geldmarkt habe eine Zinserhöhung in Euroland von 75 Basispunkten schon zu 67 Prozent eingepreist.

Vor Jackson Hole habe die Wahrscheinlichkeit dafür nur bei 24 Prozent gelegen.

 

 

Bedrohungen überall

Nicht nur die Geldpolitik bedroht den Umsatz europäischer Unternehmen. Der Mittelstand wird seit Jahren durch den Nullzins der Europäischen Zentralbank enteignet, die gerade in der Inflation mündet.

Die Kaufkraft wird auch durch die Politik bedroht: Da ist zum einen die verkorkste Energiewende, die schon vor dem Ukraine-Krieg die Preise nach oben schob.

Ferner Angebotsschocks durch die Reaktion der Politik auf Corona.

Die Bürger, die sowieso schon durch hohe Steuern und Sozialabgaben gegängelt werden, erhalten dafür wenig bis nichts von der Politik: importierte Kriminalität, untragbare Zustände in vielen Schulen.

 

Es gärt in Euroland

In Frankreich haben hochrangige ehemalige Generäle schon vor einiger Zeit vor einem Eingreifen gewarnt. In Deutschland wird über den Einsatz der Bundeswehr im Inland diskutiert.

Kurz: Wir sind gespannt, ob nicht Europa ein Heißer Herbst bevorsteht.

Beispielsweise bei einem Blackout an kalten Tagen.

Mit Folgen für die Börse…

 

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Wahrscheinlichkeit für weitere Zinserhöhung im September um 75 Basispunkte bei 60%

 

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