Robomarkets Logo

Wochenanalyse Dow Jones und S&P 500: Kurz vor neuen Allzeithochs?

RoboForex: Seit dem Jahreswechsel 2014-2015 konnte der Dow Jones keine wirklich steigenden Notierungen mehr verzeichnen. Das Allzeithoch vom 19. Mai 2015 bei 18.360 Punkten bleibt weiterhin das Maß aller Dinge. In der Folge gelang es dem Dow Jones acht Mal, nach einer Korrektur in den Bereich um 18.000 Punkte vorzudringen bzw. innerhalb eine 2 Prozent-Range am Allzeithoch zu notieren. Ein neues Allzeithoch blieb seither aber aus und nach mehr als 18 Monaten muss man sich als Anleger die Frage stellen, ob das Ende der Fahnenstange erreicht ist und dem Markt die Kraft für ein neues Allzeithoch fehlt.

 

Übergeordnete Marktsituation Dow Jones

Aus dem Wochenchart ergibt sich demnach seit geraumer Zeit eine ziemlich identische Situation. Auf der Oberseite steht das Allzeithoch wie ein Fels in der Brandung als letzter Widerstandsbereich. Dabei hatte der Dow oftmals die Möglichkeit mit einem kurzen Sprung diese Hürde zu überwinden. Im Juni 2015 fehlte dem Dow 1 Prozent bis zu einem neuen Allzeithoch. Im Juli 2015 waren 1,2 Prozent und auch im April dieses Jahres fehlten lediglich 1,2 Prozent bis zu einem neuen Allzeithoch.

 

Chart

 

In keinem Fall konnte dieser Sprung allerdings gelingen und auch vor dem überraschenden Brexit-Votum konnte der Schwung nicht für einen Sprung über die Marke bei 18.360 Punkten genutzt werden. Im Verlauf der letzten Handelswoche fehlten abermals 2 Prozent bis zur entscheidenden Hürde und erneut scheint dem Dow kurz vor dem Ziel die Kraft auszugehen. Das Ergebnis ist eine andauernde Notierung im gelben Bereich und die Gewissheit, dass Anlegern der Mut und der Glaube für fundamental begründete Notierungen über diesen Widerstand fehlen. In der Regel lässt dies viel Potenzial für Kursrückschläge, denn wenn Anleger und Investoren sich nicht mit einem neuen Allzeithoch anfreunden können, ist der Finger schnell am Abzug wenn es darum geht, Gewinne zu sichern und Cash aufzubauen.

 

Dies konnte man an den Abwärtsbewegungen im Herbst 2015 und auch zu Beginn dieses Jahres ganz gut verfolgen. Dass sich das Spiel im Frühjahr bzw. in den ersten Sommermonaten nicht wiederholt hat, liegt auch daran, dass die US-Wirtschaft derzeit nicht Fisch und nicht Fleisch bietet. Nachhaltiges Wachstum ist bislang auch in den USA Fehlanzeige, eine Zinsstraffung zwar angetestet aber nicht wirklich umgesetzt und die Unternehmensgewinne sind bestenfalls moderat. Die Probleme der EU werden zwar zu Kenntnis genommen aber als wirkliche Gefahr sind diese bislang auch nicht auserkoren. So bleibt auch für den US-Aktienmarkt die Erkenntnis, dass aufgrund der Ertragssaison und der Präsidentschaftswahl im November mittelfristige Kursgewinne nicht unbedingt erwartet werden können.

 

Dafür sprechen auch die Erwartungen an die Berichtsaison. Für das zweite Geschäftsquartal gehen weder die Unternehmen selbst noch die Analysten von einer Trendumkehr auf der Ergebnisseite aus. Laut FactSet-Daten sagen derzeit 58 Unternehmen sinkende Gewinne voraus, während nur 25 Konzerne mit Gewinnsteigerungen im Vorjahresvergleich rechnen. Auf Analystenseite wird mit höheren Gewinnen erst für das dritte Quartal 2016 gerechnet. Sollten die ohnehin nach unten revidierten Erwartungen jetzt noch unterboten werden oder die Lage im Euroland sich weiter zuspitzen und den Ausblick für die Weltwirtschaft belasten, könnte auch bei US-Aktien der Finger wieder schnell am Abzug sein. Es sei denn vorher kehrt der Glaube zurück und die US-Bullen senden ein Signal der Stärke. Der US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag könnte so eine Gelegenheit bieten und das Bullenlager zu einem entscheidenden Schritt bewegen.

 

Ausblick für den Dow Jones:

Im Zuge der überraschend robusten Arbeitsmarktdaten vom Freitag konnte der Dow kurz vor dem Wochenende den Anlauf auf das Allzeithoch nochmals intensivieren. Wie auch beim S&P 500 dürfte aber auch beim Dow eine kurze Korrektur der Freitagsrally erfolgen. Damit würde ein Pullback an vorherige Widerstände einhergehen. Von dort besteht aus technischer Sicht eine gute Möglichkeit, das Allzeithoch bei 18.360 Punkten ins Visier zu nehmen und auch tatsächlich zu überwinden.

 

Chart

 

S&P 500 Analyse – US-Arbeitsmarktdaten wesentlich stärker als erwartet!

S&P 500 kurz vor neuem Allzeithoch. Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag ist mit Spannung erwartet worden. Nachdem die Zahlen im Juni sehr enttäuschend ausfielen und die Anzahl der neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft deutlich unter den Erwartungen blieb, konnte der Bericht am Freitag positiv überraschen. Der Markt nahm diese Überraschung sehr positiv auf und führte den S&P 500 vor dem Wochenende kurz vor ein neues Allzeithoch. In der kommenden Handelswoche wird jetzt spannend zu sehen sein, ob diese Marke jetzt überwunden werden kann oder ob dem S&P 500 erneut vorher die Luft ausgeht.

 

Übergeordnete Marktsituation S&P500

Der Wochenschlusskurs beim S&P 500 ist mit 2.126 Punkten kurz vor dem Allzeithoch bei 2.128 Punkten für die Bullen eine echte Chance in der kommenden Woche. Für ein neues Allzeithoch fehlen dem S&P 500 leidglich gute 10 Punkte um ein neues Allzeithoch zu generieren. Einen großen Anteil an der Schlussrally zum Wochenende hatte der positive US-Arbeitsmarktbericht. Mit 287.000 neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft lag dieser deutlich über den Erwartungen (175.000).

 

Dass die Erwartungen nach der Enttäuschung im Juni mit 175.000 neuen Stellen ziemlich hoch lagen, war im Nachhinein kein wirkliches Problem. Auch dass diese äußerst positive Überraschung den Druck auf Janet Yellen und das FED für eine Zinserhöhung erhöht, schien den Markt in seiner ersten Reaktion nicht wirklich zu stören. Was allerdings auffällig ist, dass der US-Dollar kaum an Stärke gewann und teilweise gegenüber dem Euro sogar nachgab. Auch die Krisenwährungen wie Gold, Silber oder der US-Rentenmarkt reagierten kaum auf die sehr robusten Arbeitsmarktdaten.

 

Chart

 

Anleger sollten sich daher noch nicht zu früh auf die Long-Seite begeben und zum Wochenstart genau darauf achten, wie sich der Markt verhält. Die Tatsache, dass lediglich die Aktienmärkte mit steigenden Kursen auf den US-Arbeitsmarktbericht reagieren, andere Asset-Klassen aber kaum eine Reaktion zeigen und der S&P 500 vor einem wichtigen technischen Widerstand steht, impliziert durchaus die Möglichkeit, dass die Rally zum Wochenende keinen nachhaltigen Bestand hat. Solange kein Ausbruch über das Allzeithoch unter bullishem Momentum erfolgt, sollten Anleger daher noch die Vorsicht mit im Boot haben.

 

Ausblick für den S&P500:

Im Stundenchart verzeichnet der S&P 500 derzeit ein schönes bullishes Marktmuster. Zunächst haben wir eine sehr dynamische Aufwärtsbewegung von 1.990 Punkten auf 2.108 Punkte gesehen. Im Anschluss folgte eine seitwärts gerichtete Korrektur, die diese Aufwärtsbewegung zunächst auskonsolidierte. Aus dieser Korrektur konnte der S&P 500 am Freitag im Zuge der positiven US-Arbeitsmarktdaten ausbrechen und sein Wochenhoch bei 2.132 Punkten markieren. Dass der S&P 500 zu Wochenbeginn direkt sein Allzeithoch bei 2.138 Punkten ins Visier nimmt ist eher unwahrscheinlich. Vielmehr ist anzunehmen, dass der S&P zunächst einen Rücklauf an den vorherigen Widerstand bei 2.110 Punkten unternimmt und diesen Pullback als Sprungbrett für ein neues Allzeithoch nutzt.

 

Chart

 

Erst unterhalb der 50er-EMA (rot gestrichelt) wäre der Angriff auf das Allzeithoch für den Moment abgeblasen und Anleger müssten sich mit einem Test der 100er-EMA (gelb gestrichelt) und der 200er-EMA (blau gestichelt) auseinander setzen. Darunter würde automatisch die Unterstützung bei 1.990 Punkten auf die Agenda rücken.

 

Dow Jones: Zurück zu alten Höhen!

US-Indizes: Erholung mit guten Konjunkturdaten

Themen im Artikel

Infos über RoboMarkets

Robomarkets Logo
  • CFD Broker
RoboMarkets:

RoboMarkets – Broker

RoboMarkets ist ein auf den Forexhandel und CFD-Handel spezialisierter Broker. Gegründet 2009, hat sich RoboMarkets auf den Handel mit Devisen und CFDs auf Indizes, Rohstoffe und Aktien fokussiert. RoboMarkets® betreut über 730.000 Kunden in 169 Ländern. Bis...

Disclaimer & Risikohinweis

Der Handel mit CFDs ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust Ihrer gesamten Kapitaleinlage führen. Zwischen 50% und teilweise über 90% der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld! Möglicherweise gibt es Kontoarten, bei denen Verluste sogar das eingesetzte Kapital übersteigen können. Der gehebelte Handel mit CFDs ist ggf. für Sie nicht geeignet! Informieren Sie sich darum vorab ausführlich, wie der CFD-Handel funktioniert. Sie sollten keine Gelder einsetzen, deren Verlust Sie im schlimmsten Fall nicht verkraften könnten. Stellen Sie sicher, dass Sie alle mit dem CFD-Handel verbundenen Risiken verstanden haben. Der Inhalt dieser Webseite darf NICHT als Anlageberatung missverstanden werden!

Wir empfehlen Ihnen sich auf der Webseite des Anbieters (CFD-Broker) über die aktuellen Risikohinweise sowie auf der Webseite der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) oder ähnliche offizielle europäische Aufsichtsbehörden über Finanzdienstleistungen über den Anbieter (CFD-Broker) zu informieren.

RoboMarkets News

Weitere Trading News

Gold: Im Höhenrausch

Helaba: Gold jagt von einem Rekord zum nächsten. Trotz steigender Realzinsen und enttäuschter Hoffnungen auf Zinssenkungen der Fed bleibt das Edelmetall in Reichweite seiner jüngsten...