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Aktie der Woche: U.S. Bancorp – Investieren wie Warren Buffett

LYNX Broker: Als Aktie der Woche soll die Großbank U.S. Bancorp näher vorgestellt werden. U.S. Bancorp ist die Muttergesellschaft der U.S. Bank National Association. Der Konzern ist laut eigenen Angaben mit Assets in Höhe von 429 Mrd. US-Dollar die fünftgrößte US-Geschäftsbank (die größten sind J.P.Morgan mit 2,424 Billionen US-Dollar, Bank of America mit 2,185 Billionen US-Dollar, Wells Fargo mit 1,849 Billionen US-Dollar und Citigroup mit 1,801 Billionen US-Dollar – Stand: Q1/2016-Statements) und liegt auch in Bezug auf die Marktkapitalisierung an fünfter Stelle. Die Bank hat rund 67.000 Mitarbeiter, die 18,6 Millionen Kunden in 25 US-Bundesstaaten betreuen. 3.133 Filialen und 4.936 Geldautomaten stehen den Kunden des Instituts für alle Arten von Bankgeschäften zur Verfügung. In US-Regionen mit einem hohen Anteil Spanisch sprechender Bewohner der USA werden Bankdienstleistungen zweisprachig angeboten.

 

Umsatzverteilung nach Segmenten

Die Bank ist in die vier Segmente "Consumer and Small Business Banking" (Privatkundengeschäft und Banking für Kleinunternehmen) mit einem Umsatzanteil von 41 Prozent, "Wholesale Banking and Commercial Real Estate" (Großkundengeschäft und gewerbliches Immobiliengeschäft) mit einem Umsatzanteil von 17 Prozent, „Wealth Management and Securities Services“ (Vermögensverwaltung und Wertpapierdienstleistungen) mit einem Anteil von 11 Prozent und „Payment Services“ (Zahlungsdienste) mit 31 Prozent aufgeteilt.

 

Fusionen
Das älteste Teilinstitut der heutigen U.S. Bancorp wurde im Jahre 1863 gegründet. Eine Reihe von Fusionen trug dazu bei, dass die Bank ihre heutige Größe in der US-Bankenlandschaft erreichte. Zum Beispiel fand 1999 die Fusion der „Firstar Corporation“ und der „Star Bank of Cincinnati“ statt und im Jahr 2000 erwarb die „Firstar“ dann die „Mercantile Bancorporation“ aus St. Louis, Missouri. Zahlreiche Regionalbanken wurden durch Zukäufe in die Konzernstruktur eingebunden. Unter anderem gehören „Banks of Iowa“, „Federated Bank“, „First Colonial Bankshares Corporation“, „Investors Bank“, „Mark Twain Bancshares“, „First Bank of Illinois“, „Hawkeye Bancorporation“, „Ameribanc“ und „West One Bancorp“ zur Konzernstruktur. Die U.S. Bancorp Incorporated hat ihren Sitz in Minneapolis, Minnesota und wird durch Richard K. Davis in der Funktion des Chairman und CEO geleitet.

Fintech
Die Kunden der U.S. Bancorp können neuerdings auch von den neuesten Technologien in der Finanzbranche profitieren. „Fintech“ ist in aller Munde und bei der U.S. Bancorp bereits zu Teilen Realität. Neue Wege eröffnet die Real-time-payments-Technologie, die über das „clearXchange“-Netzwerk abgewickelt wird. Kunden können via Apps, via E-Mail, durch mobile Textnachrichten oder via Online-Banking Geld von ihrem Konto auf jedes beliebige Konto in den USA überweisen. Die Kunden können zwischen einer Standard-Überweisung und einer Sofort-Überweisung wählen.

 

Analysen
Nomura, Credit Suisse, Stephens & Co., Atlantic Equities, Société Générale, Guggenheim Securities, JPMorgan, Baird, Deutsche Bank und Keefe Bruyette & Woods haben seit Februar 2016 Analysen zur Aktie der U.S. Bancorp angefertigt. Von den zehn Analysen vergaben zwei die Empfehlung „buy/kaufen“, ein Analyst stufte das Wertpapier auf „overweight/übergewichten“, vier sahen die Aktie „neutral“, ein Analyst vergab das Votum „hold/halten“, einer das Votum „equal-weight“ und einer die Einstufung „market perform“. Nur fünf der hier eingebundenen Analysen wiesen ein Kursziel aus. Die Kurszielspanne reicht von 42,00 US-Dollar (Baird vom 26.04.2016) bis 48,00 US-Dollar (Nomura vom 11.02.2016).

 

Das Durchschnittskursziel liegt bei 44,20 US-Dollar. Die Aktie der U.S. Bancorp ging zum Zeitpunkt der Analyse mit einem Kurs von 39,23 US-Dollar aus dem Handel an der NYSE. Damit erreicht die Gesellschaft eine Marktkapitalisierung in Höhe von 68,46 Mrd. US-Dollar. Auf Sicht der letzten 52 Wochen markierte das Wertpapier ein Hoch bei 46,26 US-Dollar und ein Tief bei 37,07 US-Dollar. Die U.S. Bancorp hat für ihre langfristigen Schuldtitel von Moody?s (A1), S&P (A+), Fitch (AA) und DBRS (AA) langfristige Ratings erhalten. Die langfristigen Einlagen der U.S. Bancorp wurden von Moody?s (Aa1), S&P (AA-), Fitch (AA+) und DBRS (AA) mit sehr guten Noten versehen.

 

Aktionärsstruktur
Die größten institutionellen Anleger sind die Vanguard Group mit 5,5 Prozent der Anteile, gefolgt von Berkshire Hathaway (Warren Buffett gilt als sehr wertorientierter Anleger und bewies oft ein gutes Händchen) mit 4,9 Prozent, Fidelity Management & Research Company mit 4,3 Prozent, State Street Global Advisors mit 4,0 Prozent, BlackRock Institutional Trust Company mit 3,7 Prozent, Alliance Bernstein mit 1,9 Prozent, MFS Investment Management mit 1,7 Prozent, Brown Brothers Harriman & Company mit 1,5 Prozent, Capital Research Global Investors mit 1,1 Prozent und BlackRock Financial Management mit 1,1 Prozent. Die Top-Ten-Anteilseigner halten mit 29,7 Prozent bereits beinahe ein Drittel aller Anteilsscheine.

 

Geschäftsbericht
Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei der U.S. Bancorp zum 31.12. gemäß US-GAAP in US-Dollar) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 20,306 Mrd. US-Dollar aus. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei 8,0 Mrd. US-Dollar. Das Zinsergebnis für 2015 ergab 12,4 Mrd. US-Dollar. Als Jahresüberschuss wurden 5,933 Mrd. US-Dollar ausgewiesen (2014 lag der Jahresüberschuss ebenso bei 5,9 Mrd. US-Dollar, 2013 bei 5,8 Mrd. US-Dollar, 2012 bei 5,6 Mrd. US-Dollar und 2011 bei 4,9 Mrd. US-Dollar). In den vergangenen Jahren konnte der Konzern demnach sein Ergebnis stets halten und sogar verbessern.

Das Nettoergebnis je Aktie betrug 2,858 US-Dollar. Für 2015 steht bei der U.S. Bancorp eine Ausschüttung in Höhe von 1,8 Mrd. US-Dollar in den Büchern – das entspricht einer Dividende von 1,01 US-Dollar je Aktie. Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 65.433 Mitarbeiter. Das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 46,1 Mrd. US-Dollar angesetzt, die Verbindlichkeiten werden mit 375,0 Mrd. US-Dollar ausgewiesen. Die Bilanzsumme liegt bei 421,9 Mrd. US-Dollar. Die Eigenkapitalquote betrug für 2015 rund 11,1 Prozent.

In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 20,87 und 21,97 Mrd. US-Dollar angeführt. Das EBIT soll 2016 9,65 Mrd. US-Dollar betragen, 2017 sollen es 10,38 Mrd. US-Dollar sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2016 demnach bei 3,28 US-Dollar liegen und 2017 auf 3,535 US-Dollar steigen. Die Dividende soll sich 2016 auf 1,07 US-Dollar je Aktie steigern lassen und für 2017 nochmals auf 1,17 US-Dollar je Stück anziehen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2016 bei 24,99 US-Dollar liegen und 2017 auf 26,565 US-Dollar anziehen.

 

Chartanalyse: U.S. Bancorp (USD)

Die U.S.-Bancorp-Aktie zeigte von Ende 2011 bis Mitte 2015 einen nahezu idealen Aufwärtstrend. Von gut 20,00 ging es bis auf gut 46,00 US-Dollar hinauf und dies ohne nennenswerte Rücksetzer. Erst Ende 2014 traten charttechnisch die ersten unsauberen Bewegungen auf, und seit Mitte 2015 herrscht eine leichte Konsolidierung mit Abwärtscharakter vor. Mit fallenden Hochs und fallenden Tiefs ging es schon mehrfach an die Unterstützung von 38,00 US-Dollar heran. Der Schlusskurs der vergangenen Handelswoche lag nahe der Marke von 40,00 US-Dollar. Die Aufwärtsseite erscheint im Vergleich zu den Jahren 2011 bis 2015 etwas geschwächt, was eher gegen überschwängliche Käufe spricht.

 

Die Gefahr eines erneuten Absackens unter 38,00 US-Dollar ist definitiv gegeben und könnte charttechnisch der Beginn einer etwas stärkeren Abwärtsbewegung sein. Vor erneuten Kaufüberlegungen sollte man also auf eine Bestätigung der Aufwärtsrichtung warten. Eine solche wäre zum Beispiel ein Bruch der Abwärtstrendlinie, was nahezu gleichzeitig den Bruch des Widerstandes von 43,00 US-Dollar bedeuten würde. Schafft die Aktie diesen Sprung, so wären weitere Hochs in Richtung 47,50 US-Dollar durchaus denkbar. Für sehr aggressive Trader bestünde aus aktueller Sicht eventuell die Möglichkeit, auf die Stärke der Unterstützung von 38,00 US-Dollar zu bauen, um den Wert aus dem Schlusskursbereich in Richtung 43,00/44,00 US-Dollar zu handeln.

 

Chart

 

 

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